Mit der Vespa PK50 nach Barcelona

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April 2004 wurde ich wohl vom wilden Affen gebissen und hatte mir in den Kopf gesetzt, dass ich unbedingt mit einer "Fuffziger Vespa" von Darmstadt nach Barcelona müsste. Aber nicht nur das... ein Anhänger (!) kam auch noch dran, weil ich mein Didgeridoo, Verstärker, Notebook und allerlei Kram mitschleppen wollte. Naja, manche Dinge tut man, weil man sie tun muss. Das Herz will, was das Herz will.

Gesamte Strecke Darmstadt - Barcelona. Karte Da ich nicht auf der Autobahn fahren durfte, musste ich Nebenstrecken fahren.

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Warum Barcelona?

Barcelona ist für Straßenmusiker ein Eldorado und jeder, der Straßenkunst macht, sollte mal dort auf der "Rambla" aufgetreten sein. Und mein Instrument ist das Didgeridoo. Die "Rambla" ist wohl zwei Kilometer lang und alles ist voll mit Straßenkünstlern aus der ganzen Welt! Da wollte ich eben auch mal hin und schließlich habe ich es ja auch geschafft und dort Didgeridoo gespielt. Zu meiner Didgeridoo Website richydidge.de

Warum ein Anhänger?

Ich hatte mir einen selbst gebauten Anhänger bei Ebay gekauft, weil ich einen Verstärker, mein Didgeridoo, Zelt, Schlafsack etc. irgendwie unterbringen musste. Außerdem ließ sich der Anhänger abschließen. Allerdings war der Anhänger mit seinen Sackkarren-Rädern nicht für Langstrecken ausgelegt und die Radlager fielen in Frankreich, Besancon auseinander. Ich kaufte neue Räder (20 Euro). Die hielten dann bis Barcelona.

vespa pk50 anhänger

Da passt viel rein. 100 kg inkl. Anhängergewicht. Das war für die kleine Vespa PK50 einfach zuviel. Bergauf musste ich absteigen, Gas geben und schieben. Aber die PK50 hat alles klaglos mitgemacht.

vespa anhänger motorroller

Gefährliche Pendelbewegungen

Dieser Anhänger mit seinen winzigen Rädern hatte die üble Eigenschaft schnell aufzuschaukeln, was in einer gefährlichen Schlingerfahrt enden konnte. Ich musste dann immer vom Gas gehen, dann beruhigte sich das Gefährt wieder.

Zu wenig Leistung

Der Vorbesitzer der PK50 war immer nur 2 Kilometer zur Arbeit gefahren und zurück. Außerdem hatte er 1:25 getankt, im Glauben, dass sein Moped dann länger hält. Dabei sollte man 1:50 tanken. Der Motor war total verharzt und lief schlecht. Ich schaffte maximal 40 km/h ohne Anhänger. Mit Anhänger höchstens 35 km/h.

vespa pk50 tacho

Plattfuß Anhänger

In Besnacon, Frankreich hatte ich dann meinen ersten Plattfuß am Anhänger. Ich bekam einen Riesenschreck und versuchte es zunächst mit Reifenpilot aber das klappte nicht. Im Baumarkt fand ich dann einen Satz neue Räder für 20 Euro.

plattfuss reifenpilot

Die neuen Räder hielten dann bis Barcelona.

anhänger sackkarre räder

Mistral und Dauerregen

Da ich ja unbedingt im April losfahren musste, hatte ich bis zur spanischen Grenze Dauerregen. In Spanien geriet ich in einen heftigen Mistral, ein saisonaler Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis 150 km/h und mehr.

In Rastatt ging es los. Regen ohne Ende. Wo ist Rastatt? Karte

regen roller wetter

In Sète, Südfrankreich nahm ich mir ein Zimmer. Es war nur am schütten. Wo ist Sète? Karte

sete frankreich regen

Der Mistral nahe der spanischen Grenze zwang Autos und Motorräder, eine Zwangspause einzulegen.

mistral sturm spanien

Perpignan, spanische Grenze

Wenn man in Perpignan angekommen ist, hat man es fast nach Spanien geschafft. Dort ist herrliches warmes Wetter. In der Stadt sah ich viele Vespas herum fahren. Es war traumhaft schön. Wo ist Perpignan? Karte

perpignan vespa pk50

Kurz hinter der spanischen Grenze dann das Meer. Ab hier war das Wetter sehr schön warm und angenehm. Endlich kein Regen mehr und auch kein Sturm.

spanien vespa pk50

Endlose Landstrassen. Und die Sonne verbrannte meine Nase.

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Reifenpanne kurz vorm Ziel

Dann, nur wenige Kilometer vor Barcelona hatte ich einen Platten am Roller. Da die Schrauben seit 25 Jahren nicht mehr bewegt wurden, waren sie fest und wie einbetoniert. Aber mit Verwzeiflung und einem dicken Hammer, den mir ein netter Handwerker lieh und Ballistol Waffenöl, bekam ich sie ab.

vespa reifenpanne

Endlich am Ziel

Und dann stell Dir mein Triumpfgefühl vor, als ich endlich nach zwei Wochen in Barcelona angekommen war. 1500 Kilometer eine Strecke, die ich dann natürlich wieder zurück musste. Wo ist Barcelona? Karte

Bildergalerie

Alle Reisebilder findest Du in der Bildergalerie.

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Victor, ein Didgeridoo Kollege von mir auf der Rambla in Barcelona.

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